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Eine tragische Erzählung über Freundschaft und die erste Liebe zur Zeit der argentinischen Militärdiktatur. (ab 14) (JE)"Wie ein unsichtbares Band", das 2010 als bestes Jugendbuch Argentiniens ausgezeichnet wurde, lässt Alma von einem Zeitabschnitt aus ihrem Leben berichten, der von ihrer Freundschaft zu Carmen und Marito, den Nachbarskindern eines Wochenendhauses auf einer Flussinsel, geprägt wird. Doch während Alma und ihre wohlhabenden Eltern jedes Wochenende dort verbringen, um dem Lärm und Stress in Buenos Aires zu entfliehen, leben Carmen und Marito in bescheidenen Verhältnissen auf der Insel. Soziale Unterschiede scheinen zuerst keine Rolle zu spielen, aber im Verlauf der Geschichte wird die Kluft zwischen ihnen immer größer. Alma und Marito, der sich gegen die Militärdiktatur engagiert, gehen mit fortschreitendem Jugendalter und fern von der Aufmerksamkeit ihrer Familie eine Liebesbeziehung ein. Dadurch kommt Alma mit den Problemen anderer sozialer Schichten in Kontakt, sodass sie der beschützten Welt ihrer Eltern entrückt und plötzlich mit der Härte und Brutalität der Militärdiktatur konfrontiert wird.Inés Garlands bewegende und anfangs friedliche Geschichte über Freundschaft und Erwachsenwerden entwickelt sich zu einer Erzählung von einem Leben, geprägt von ständiger Angst und Ungerechtigkeit. Die Ereignisse werden aus der Retrospektive und stets mit einem leicht bitteren und bisweilen schuldbewussten Unterton berichtet, sodass man als Leser/in das überwältigende Ende erahnt. Ein Buch, das den in der argentinischen Militärdiktatur verschleppten Menschen und ihren geraubten Kindern ein Denkmal setzt und sich gegen das Vergessen ihrer Gräuel engagiert. Auch wenn ein Jugendroman, bei dem vor allem der soziale Unterschied zweier Personen im Vordergrund steht, nichts Neues ist, sei dieses Buch, selbst wenn es einiger Hintergrundinformationen bedarf, allen Schulbüchereien ans Herz gelegt. (bn.bibliotheksnachrichten/Dagmar Weingartner/www.biblio.at)